Mainz im Dreißigjährigen Krieg

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Transkriptionsrichtlinien

In dem für dieses Projekt untersuchten Quellenkorpus finden sich, gerade im Bereich der Korrespondenz, viele unterschiedliche Schreiber. Neben deren individuellen Schriftbildern finden sich auch in anderen Bereichen, beispielsweise Orthographie, Interpunktion und Abkürzungen, Eigen- und Besonderheiten. Zur Bearbeitung und Erschließung der Texte wurden daher die nachfolgenden Transkriptionsrichtlinien festgelegt.

Die Texte werden zeilengenau wiedergegeben und Seitenumbrüche mit // gekennzeichnet. Der Buchstabenbestand wird ebenso vorlagengetreu widergegeben. Dementsprechend werden u/v/w entsprechend der Vorlage und nicht nach deren Lautwert transkribiert. Ebenso wird bei i/j/y verfahren. Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich die Wiedergabe des Buchstaben „s“. Hier wird in der Transkription kein Unterschied zwischen einem langen und einem runden „s“ gemacht. Ein eindeutiges „ß“ wird selbstverständlich entsprechend der Vorlage angegeben.

Die unterschiedlichen Schreiber nutzen unterschiedliche Kürzungszeichen. Sofern diese eindeutig identifizierbar sind, werden die Kürzungen in runden Klammern aufgelöst. Dies gilt sowohl für gekürzte Buchstaben als auch Silben oder ganze Wortteile. Die Auflösung der Kürzungen erfolgt nach heutiger Schreibweise. Sollten einzelne Kürzungszeichen für unterschiedliche Buchstaben genutzt worden sein, werden diese den heutigen Sprachregeln folgend aufgelöst (beispielsweise von/vom/vor).

Schwünge oder Unterlängen an Wortenden, gerade bei Endungen auf -n/-m/-r), welche weder als Abkürzung noch als eigenstehender Buchstabe eindeutig zu identifizieren sind, werden ohne weitere Kennzeichnung sinngemäß aufgelöst. Die lateinischen Abkürzungen in der Chronik des Klosters St. Jakob werden, sofern möglich, gemäß dem Lexicon Abbreviaturarum von Adriano Cappelli aufgelöst.

Da für die Entstehungszeit der Texte noch keine einheitliche Rechtschreibung bestand, folgt die Groß-/Kleinschreibung meist keinerlei Regel. In der Transkription wird diese daher nicht aus der Vorlage übernommen. Alle Wörter mit Ausnahme von Satzanfängen, Namen, Titeln und Gottesbezeichnungen werden kleingeschrieben. Darüber hinaus werden Namen stets getreu der Vorlage wiedergegeben und nicht normalisiert.

Obgleich in den Vorlagen verschiedene Satzzeichen zu finden sind, sind diese oftmals weder regelhaft noch dem heutigen Sprachgebrauch entsprechend genutzt worden. Dementsprechend wird die Interpunktion der Vorlagen nicht oder nur teilweise übernommen. Ausnahme hierzu bilden eindeutig identifizierbare Virgel („/“) oder Einschubzeichen („/:“). Ansonsten erfolgt die Interpunktion durch den Bearbeiter und wird hier vor allem sinnfördernd eingesetzt.

In Hinblick auf bessere Lesbarkeit werden Einschübe der Autoren direkt an der angedachten Stelle im Text wiedergegeben und mit einem entsprechenden Hinweis im Anmerkungsapparat versehen. Ebenfalls der besseren Lesbarkeit geschuldet, werden Streichungen in der Vorlage nicht direkt im Text wiedergegeben. Die Position der Streichung wird markiert und im Anmerkungsapparat, sofern lesbar, wiedergegeben.

Unsichere oder unterschiedliche Lesungen werden ebenfalls im Anmerkungsapparat ergänzt. Schäden in der Vorlage werden durch geschweifte Klammern gekennzeichnet und gegebenenfalls im Anmerkungsapparat näher beschrieben.

Eingriffe und Zusätze des Bearbeiters werden in eckige Klammern gesetzt. 

 

Lit.: Cappelli, Adriano: Lexicon abbreviaturarum. Wörterbuch lateinischer und italienischer Abkürzungen, wie sie in Urkunden und Handschriften besonders des Mittelalters gebräuchlich sind; dargestellt in über 14.000 Holzschnitten. Leipzig, 2. verb. Auflage 1928.